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klecks 1/2014

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klecks bietet Eltern und Erziehern das komplette Themenspektrum von Pädagogik bis Psychologie, von Gesundheit über Reisen bis hin zu Spieletipps und Veranstaltungsempfehlungen. klecks erscheint zwei Mal im Jahr.

In Windeln durch

In Windeln durch Südostasien Mit Rucksack und Kleinkind von Hong Kong nach Saigon

Reisen mit Kindern | Text und Fotos: Tina Horn* Mit Kleinkind und Rucksack von Hong Kong nach Saigon? pme Mitarbeiterin Tina Horn* und ihr Freund wagten zusammen mit ihrer knapp zweijährigen Tochter das Abenteuer Asien. Mit Zug, Boot und Fahrrad erkundete die kleine Familie in drei Wochen die schönsten Plätze in China und Vietnam. Ihr Reisebericht: Fahrt durch die Halong Bucht: Mila als kleine Gallionsfigur Strahlend rennt Mila im Zug den Gang entlang und die Arme in die Höhe. Der Schaffner schiebt sich an ihr vorbei und streichelt ihr über den Kopf. Dann turnt unsere Tochter in unserem Vierbett-Abteil herum und richtet sich mit ihren Spielsachen ein. Der Zug bringt uns über Nacht von Hong Kong/Shenzhen nach Guilin in Südchina. Das ist die erste Etappe unserer dreiwöchigen Reise von Hong Kong nach Saigon. Trotz vieler Bedenken und sogar Vorwürfe von Großeltern, Freunden und Bekannten wagten wir mit unserer fast zweijährigen Tochter diese lange Reise. Ein Diavortrag von erfahrenen Elternzeitlern über das Reisen mit Kindern und ein Buch mit wertvollen Tipps waren unsere Informationslieferanten für dieses Vorhaben. Der große Wunsch, gemeinsam mit unserem kleinsten Familienmitglied die Welt zu bereisen, war unsere Motivation. Entgegen unserer bisherigen Gewohnheiten legten wir jedoch unsere Route dieses Mal genau fest und buchten via Internet Unterkünfte und Zugtickets bereits im Voraus. Die Kunst, mit kleinem Gepäck zu reisen Ein paar wenige Spielsachen, Notfallsnacks, eine erste Windelration, Reiseapotheke und Kleidung für drei passten in zwei Rucksäcke. Die Kunst des Packens sollte hier wirklich nicht unterschätzt werden. Aber wider Erwarten hatten wir an das Wichtigste gedacht, und den Rest fanden wir in Südostasien. Abenteuerlustig: Mila und ihre Eltern auf Ti Top Island Nach einigen spannenden, aber anstrengenden Tagen in Hong Kong ging es nach Südchina, wo wir bei einer Radtour und einer Wanderung die fantastische Karstlandschaft von Yangshuo auf uns wirken ließen. Dann reisten wir mit dem Zug weiter nach Hanoi. Als drei von zwölf Gästen auf einem sehr schönen Boot fuhren wir von dort aus für drei Tage hinaus in die atemberaubende Halong Bucht, zwischen den gigantischen Karstfelsen hindurch, zu Höhlen und schönen Stränden. Die ganze Mannschaft an Bord freute sich über die kleinste Matrosin, die selbst den allergrößten Spaß hatte. Unsere Reise führte uns weiter nach Hue und schließlich nach Hoi An, immer mit unserem liebsten Verkehrsmittel, dem Zug. Mila wurde bald eine routinierte Zugfahrerin. Von Hoi An ging es weiter nach Nah Trang, wo wir in einem kleinen und sehr idyllischen Resort noch ein paar wundervolle Tage mit Entspannung und Baden verbrachten. Das Ziel der letzten Etappe hieß Saigon, und einige Flugstunden später waren wir zurück in Deutschland. Vor Jetlag nicht gefeit Die langen Nachtflüge waren dank eines bereitgestellten Babybettes sehr angenehm. So konnte Mila die meiste Zeit im Flugzeug gut verschlafen. Die Zeitverschiebung war da ein größeres Problem. Nach drei anstrengenden Nächten stellte sich schließlich wieder ein Rhythmus ein. Auch der Hunger kam zur richtigen Zeit zurück, und wir waren überrascht zu sehen, wie begeisterungsfähig sich unsere Kleine für die fremdländische Küche zeigte. Sie probierte Fisch und Gemüse jeder Art und aß sich daran auch gerne satt. Das frische exotische Obst war natürlich zu jeder Zeit ein begehrter Snack. Im Zug konnten wir ihr dank immer vorhandenem heißen Wasser mal schnell einen Grießbrei anrühren oder eine Nudelsuppe aufgießen, die Mila sich auch gerne mit Stäbchen füttern ließ. Eine besondere Herausforderung! Türöffner für nette Begegnungen Um öffentliches Interesse zu wecken, mussten wir uns jedoch gar nicht erst mit Stäbchen blamieren. Mila war ein kleiner Magnet für viele Einheimische. Sie wollten 47