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klecks 2/2015

klecks bietet Eltern und Erziehern das komplette Themenspektrum von Pädagogik bis Psychologie, von Gesundheit über Reisen bis hin zu Spieletipps und Veranstaltungsempfehlungen. klecks erscheint ab sofort zwei Mal im Jahr und liegt in unseren Kitas, Standorten und Filialen für alle Eltern & Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenfrei aus.

Schwerpunkt

Schwerpunkt Partizipation Unsere Teammitglieder uber Partizipation : Partizipation beim pme Familienservice erlebe ich ... ... darin, dass jede einzelne Meinung Bedeutung hat und jeder seine Anliegen äußern kann. Die flachen Hierarchien im Unternehmen machen sich im Alltag positiv bemerkbar. Unsere Kinder entscheiden mit ... ... möglichst überall – das fängt bei einfachen Dingen an, wie der Frage, wer den Tisch decken möchte. Als Springer für viele verschiedene Einrichtungen komme ich immer wieder in Gruppen, in denen Partizipation sehr gut gelebt wird. Hier ist es besonders schön, die Kinder zu beobachten: Kinder, die mitwirken können, sind aktiv, wach und interessiert. Hier könnte ich mir noch mehr Partizipation vorstellen: Meine Vision ist eine gelebte Haltung der Co-Konstruktion, bei der die Erzieherinnen und Erzieher die Kinder mit Wissbegier und Neugier im Alltag begleiten und bereit sind, neue Wege zu gehen. Interessant ist für mich die Frage, wie wir Eltern besser einbinden und am Alltag beteiligen können. Mein Ziel ist es, das Miteinander im Sinne einer Erziehungspartnerschaft mehr zu leben und sich zum Wohl der Kinder besser zu vernetzen. Björn Seehausen, Koordination regionale Vertretungskräfte Frankfurt, Netzwerkkoordination Haus der kleinen Forscher Partizipation im pme Familienservice erlebe ich .... ... in vielfältiger Form, zum Beispiel bei der Beteiligung in Gremien und Arbeitsgruppen, durch die regelmäßige Mitarbeiterbefragung und die Mitarbeiterinteressenvertretung. Bei uns werden viele Entscheidungen demokratisch gefällt – sei es in den Teams oder auch von Leitung zu Standortleitung. Zuletzt habe ich mitgewirkt .... ... bei einer Arbeitsgruppe zum Thema BeDo. Das Thema war Schwerpunkt in unserer Einrichtung, dabei wollte ich mich gerne einbringen. Unsere Kinder sprechen mit ... ... zum Beispiel, wenn es um den Tagesablauf und die pädagogischen Angebote geht sowie in großem Maß beim Essen. Wir kochen in der Einrichtung täglich selbst, dabei helfen die Kinder immer mal wieder mit. Einmal im Monat bestimmen die Kinder bei unserem „Kindermenü“, was gekocht wird. Dazu legen wir verschiedene Bildkärtchen mit Gerichten aus, und die Kinder legen eine Perle auf ihren Favoriten. Besonders „rund“ wird das Angebot dadurch, dass wir gemeinsam mit den Kindern die Zutaten einkaufen. Stefanie Bohn, Company Kids Kiel Hier könnte ich mir noch mehr Partizipation vorstellen: Mir liegt es besonders am Herzen, die Eltern in Bezug auf die Partizipation von Kindern noch mehr einzubeziehen und ihnen nahezubringen, was Partizipation bedeutet. 32

Grundrecht auf Partizipation Schwerpunkt Partizipation | Text: Gabi Strasser Partizipation und Teilhabe sind bereits im Vorschulalter Bildungsziele und in allen länderrechtlichen Bildungsempfehlungen verankert. Im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan heißt es beispielweise: „Partizipative Bildungsprozesse verklammern und verknüpfen alle Kompetenz- und Bildungsbereiche, sie fordern und stärken die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit. Partizipation zielt auf Mündigkeit, die Fähigkeit zur Selbst- und Mitbestimmung, die Kinder nur selbsttätig erwerben können.“ Auch im Rahmenkonzept der pme- Lernwelten spielt Beteiligung eine wichtige Rolle – ein Auszug: „Die aktive Teilhabe der Kinder an allen sie betreffenden Abläufen ist konzeptionelles Gestaltungsmerkmal in unseren Kindertagesstätten. Jedes Kind erhält die Möglichkeit, Eigenverantwortung zu übernehmen und eigene Aktivitäten zu gestalten, soweit sich dies mit seinem Wohl und dem der Gruppe vereinbaren lässt.“ Kinder brauchen selbstbestimmte Erzieher Möglichst viel Gestaltungsspielraum räumen wir auch unseren pädagogischen Teams ein. Ein aktuelles Beispiel: Bei der Entwicklung der neuen Kita CompanyKids Hafencity in Hamburg waren die Teammitglieder von Anfang an beteiligt. In vier Workshops diskutierte das gesamte Team unter anderem über die Vorstellungen und Werte als Erzieherin oder Erzieher bei pme, über die konkreten pädagogischen Schwerpunkte der neuen Kita sowie die Aufgabenverteilung und die Zusammenarbeit im Team. Eine spannende Erfahrung für die Beteiligten: „Es ist zwar aufwendig, neben der Alltagsarbeit auch noch eine Kita ‚neuzudenken’. Für unser Team ist das aber eine tolle Chance, die man sich nicht entgehen lassen darf“, sagt Hilke "Kinder, die mitwirken konnen, sind aktiv, wach und interessiert.“ Land, Erzieherin bei den Hamburger Wolkenzwergen. Ohne Eltern geht es nicht Partizipation in der Kita kann nur gelingen, wenn die Eltern mitziehen und Vertrauen in das Team und das pädagogische Konzept haben. „Selbstverständlich wollen alle Eltern das Beste für ihr Kind, deshalb entscheiden sie sich auch für eine Lernwelten-Kita. Loszulassen und anzuerkennen, dass Kitas nur als ‚Gemeinschaftsprojekt’ funktionieren, ist dann manchmal nicht ganz einfach. Auch die Erwachsenen, die an Kindererziehung beteiligt sind, müssen Dinge aushandeln und sich dabei auf Augenhöhe begegnen – eine Vorbildfunktion, die in der partizipatorischen Erziehung unabdingbar ist. Wir freuen uns über Eltern, die bereit sind, sich mit den Bildungsprozessen in ihrer Kita auseinanderzusetzen, und sich einbringen – sei es durch die Teilnahme an Elternabenden, aktives Mitreden oder auch gern einmal mit einem Kuchen zum Sommerfest“, sagt Margit Werner, Leiterin des Standortes Hamburg. Pädagogische Fachtage „Partizipation – mit Respekt auf Augenhöhe“ Zur lebendigen und tatkräftigen Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation bieten wir dieses Jahr für unsere Teammitglieder in drei verschiedenen Städten pädagogische Fachtage an. Der Auftakt der Veranstaltungsreihe war im Mai 2015 in Stuttgart mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Weitere Termine: 12.09.2015: Köln 14.11.2015: Hannover 33